Am 07. Juli 1971 verteilte man Hauswurfsendungen in den Häusern der „Neuen Stadt“, und bekam 58 Rückmeldungen. Hiervon bekundeten 24 Bürger der Interesse, und somit bildeten diese am 12. August 1971 eine Interessengemeinschaft für eine Kleingartenkolonie.
Der damalige Vorsitzende des Stadtverbands der Kleingärtner in Krefeld, Herr Heinz Kocks, sowie Herr Stolz und Herr Schroers als Sprecher setzten das Ziel der „kleingärtnerisch tätig“ in das Protokoll der ersten Gründungsversammlung.
Diese fand dann auch am 26. August 1971 in der Gaststätte Müller statt, wobei hier über drei Tagesordnungspunkte abgestimmt wurde:
- Der Name des Vereins soll Kleingartenverein „Kempen 1971“ lauten
- Als Vorsitzender wurde Herr Stolz gewählt
- Der Jahresbeitrag soll 24 DM, die Jahrespacht 150 DM, sowie die Aufnahmegebühr 20 DM betragen.

Seitens der Stadtverwaltung Kempen war auf Einladung Herr Klücken bei dieser ersten Versammlung anwesend. Dieser gab für das Bauamt bekannt, man sehe als Gelände den Bereich hinter der Nordtangente zwischen Kerkener und Wachtendonker Straße vor, welcher ca. 27.000 qm mit 60 Gärten (seinerzeit noch 50 Mitglieder) umfassen solle. Eingebunden in diese Planungen seien auch das Liegenschafts- und Bauamt der Stadt Kempen, da diese den Flächennutzungsplan anpassen müssten.
Die Stadt Kempen genehmigte am 15. Februar 1973 eine erste Rate in Höhe von 125.000 DM für den Kleingartenverein. Diese und weitere Leistungen der Stadt für die Erschließung (insgesamt ca. 200.000 DM) wurden unter Bedingung des freien Zugangs der Gartenanlage für die Bevölkerung genehmigt.
Am 13. April 1973 erfolgte dann die wichtige Prüfung der Gemeinnützigkeit des Vereins durch den damals noch existierenden Kreis Kempen-Krefeld.
Es gab jedoch noch einige Hürden zu überwinden.
Die Stadtverwaltung Kempen lehnte eine Vorfinanzierung der Gartenlauben ab, da man es nicht für vertretbar hielt, in einem Zeitraum von 4 Jahren eine Summe in Höhe von 500.000,00 DM für Kleingartenanlagen auszugeben.
Ebenso musste der Vorsitzende Stolz den Mitgliedern am 15. März 1974 mitteilen, dass die Landesregierung den Maßnahmen des Gartenvereins aufgrund fehlender Grünumrandung nicht zustimmen werde.
Nichtsdestotrotz wurden erste Arbeiten durch die Mitglieder begonnen, und aufgrund wachsenden Interesses wurde im Mai 1975 eine zweite Ausbaustaufe auf dann 130 Parzellen beschlossen.
Am 07. Juli 1975 wurden dann schließlich die erste 70 Gärten auf einer eigens einberufenen Versammlung an die Mitglieder des Vereins übergeben.
Hierbei galt jedoch auch noch die Frage der Gartenlauben zu klären, da es sowohl Modelle aus Holz, als auch aus Stein zur Auswahl gab. Hierbei sollten sich die einzelnen Gruppen abstimmen, welchen Typ sie bevorzugen und dann aufstellen wollen.
Etwas Abseits des Geschehens bildete sich ein „Ableger“ des eigentlichen Vereinsgeländes an der heutigen Schirrmannstraße mit 10 Parzellen. Seinerzeit wurde das Gelände noch nach dem Hohen Mühlenweg (heute Hooghe Weg) benannt. Die Straße hieß 1970 amtlich „Hoher Mühlenweg“ (Dialekt: „Hooghe Mühlenweg“). In dieser Zeit wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung eine Umbenennung nötig, wobei die Dialekt-Variante in gekürzter Form zur Verwendung kam.
Auf der nächsten Jahreshauptversammlung trat der amtierende Vorsitzende, Herr Stolz nicht mehr zur Wiederwahl an. Sein Amt übernahm Rudi Krahl im April 1976.
In diesem Zeitraum erhielten auch die Parzellen an der Schirrmannstraße die Baugenehmigungen für ihre Gartenlauben.
Eine erneute Erweiterung des Vereinsgeländes um 28 Parzellen erfolgte dann im Jahr 1980, wobei man hier bewusst 3 Parzellen nicht belegte, da hierauf das Vereinsheim errichtet werden sollte.
Leider tat sich die Stadt Kempen mit einer Genehmigung dessen schwer, sodass zunächst ein Gerätehaus mit einer Größe von 60 – 65 qm aufgestellt wurde. Dies wurde auf der Versammlung am 07. August 1980 beschlossen.
Die Kosten beliefen sich auf ca. 24.000 DM, welche durch die Mitglieder vorfinanziert wurde. Eine nachträgliche Erstattung durch den Verein wurde jedoch zugesagt.
Das Gerätehaus wurde 1982 errichtet, nachdem man 1981 die Baugenehmigung beantragt hatte.
Eine gewichtige Änderung der Vereinssatzung erfolgte dann mit der Mitgliederversammlung am 19. Mai 1983.
Man beschloss einstimmig das Bundeskleingartengesetz in die Satzung aufzunehmen.
Im Rahmen dieser Versammlung trat jedoch der gesamte Vorstand zurück. Die anschließenden Gespräche und Diskussionen ließen die Versammlung bis kurz vor Mitternacht andauern.
Schlussendlich wurde Klaus Göris als neuer Vorsitzender gewählt.
Am 15.08.2021 wurde Elke Prill als neue erste Vorsitzende gewählt.